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Pressemitteilung

14.12.2022

Vorzeitiger Maßnahmenbeginn durch BMWK bestätigt: Fernleitungsnetzbetreiber ONTRAS beginnt Arbeiten am Wasserstoffnetz in Ostdeutschland

Die ONTRAS Gastransport GmbH hat in dieser Woche für seine im IPCEI Wasserstoff eingereichten Infrastrukturprojekte „doing hydrogen“ und „Green Octopus Mitteldeutschland“ die Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erhalten. Damit kann das Leipziger Unternehmen die Arbeiten am zukünftigen Wasserstoffnetz in Ostdeutschland beginnen. 

Wasserstoffinfrastruktur in Ostdeutschland: ONTRAS H2-Startnetz 

Die beiden Leitungsprojekte „doing hydrogen“ und „Green Octopus Mitteldeutschland“ sind Kern des ONTRAS H2-Startnetzes, dem geplanten 900 Kilometer umfassenden Leitungsnetz zum Transport von Wasserstoff in Ostdeutschland. Die Leitungen werden Erzeuger, Speicher und Verbraucher von grünem Wasserstoff verbinden und den wichtigen Zugang zu Importpunkten bieten. „Wir freuen uns, mit den konkreten Arbeiten am H2-Startnetz beginnen zu können. Ein funktionierendes Transportsystem ist Fundament für die Wasserstoffwirtschaft in Ostdeutschland – und damit für das Gelingen der Transformation unseres Energiesystems“, sagt Ralph Bahke, ONTRAS-Geschäftsführer Steuerung und Entwicklung. Sein Kollege Uwe Ringel, Geschäftsführer Betrieb und Sicherheit, ergänzt: „Wir wollen bis 2030 ein über 900 Kilometer langes Leitungsnetz errichten, zum größten Teil durch die Umstellung bestehender Erdgasleitungen. Die Fachkolleginnen und -kollegen stecken mitten in den Planungen. Mit dem Bescheid des BMWK zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn können wir diese nun in die Tat umsetzen.“ 

Wichtig sei, so beide Geschäftsführer, dass die H2-Infrastruktur organisch mit der entstehenden Wasserstoffwirtschaft mitwachse, um von Anfang an überall eine hohe Flexibilität und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. „Wir appellieren daher an die Politik, schnellstens verbindliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die den schnellen Aufbau des H2-Startnetzes beschleunigen“, so die ONTRAS-Geschäftsführung. 

Startschuss für konkrete ingenieurtechnische Planung 

„doing hydrogen“ und „Green Octopus Mitteldeutschland“ wurden durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als IPCEI (Important Projects of Common European Interest) ausgewählt und die entsprechenden Pränotifizierungs- und Förderanträge seitens ONTRAS 2022 eingereicht. In den kommenden Monaten beginnen die Arbeiten für die Umsetzung der beiden Projekte, u. a. für die ingenieurstechnische Planung und die Vorbereitungen der notwendigen behördlichen Genehmigungsverfahren. 

Hintergrund: IPCEI-Historie 

Juli 2019: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier präsentiert in einer Vorauswahl 62 Wasserstoff-Projekte, die sich für eine IPCEI-Förderung bewerben dürfen, darunter gleich drei ONTRAS-Projekte: doing hydrogen, Green Octopus Mitteldeutschland (GO!) und LHyVE (heute ein Teilprojekt von GO!). 

März 2021: Einreichen der Prä-Notifizierungsunterlagen für doing hydrogen und GO! (Im Rahmen des weiteren Prozesses wird LHyVE ein Teilprojekt von GO!) als Teil der RHATL-Welle (Regional Hubs And Their Links = Regionale Knotenpunkte und ihre Verbindungen; zusammengefasst sind rund 50 Projekte aus elf europäischen Ländern der Bereiche Wasserstoffproduktion, Transport und Speicherung).  

April 2022: Prä-Notifizierung der Projekte durch die EU-Kommission. 

Juli 2022: ONTRAS reicht die nationalen Förderanträge für eine Förderung im Rahmen der H2 IPCEI für die Vorhaben doing hydrogen und GO! ein.  

Dezember 2022: Das BMWK erteilt die Genehmigung zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn, nachdem alle betroffenen Bundesländer ihren jeweiligen Landesanteil zur IPCEI-Förderung in Höhe von 30 Prozent zugesagt und entsprechende Verwaltungsvereinbarungen mit dem Bund geschlossen haben. Damit sind ab diesem Zeitpunkt anfallende Arbeiten im Rahmen der IPCEI im Falle eines positiven Förderbescheids rückwirkend förderfähig. 

Ausstehend: Finaler Bescheid zur beantragten IPCEI-Förderung  

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